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Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH
30.10.2025
Niebüll

Mit erhöhter Kapazität zu den Fähranlegern nach Föhr und Amrum

  • Norddeutsche Eisenbahn Niebüll verbindet mit neuem Konzept ab 2026 Niebüll mit Dagebüll Mole.
  • Planfeststellungsverfahren für Modernisierung der Strecke nach Dagebüll wird ebenfalls eingeleitet

Rund 100 Jahre stand die Verbindung Niebüll – Dagebüll Mole im Zeichen der Kurswagenverbindung. Das Zeitalter der Kurswagen wurde mit dem Wechsel der Schiene von Meter- auf die Normalspur eingeläutet. Heute sind diese Fahrten in Deutschland eine Seltenheit. Einer der wenigen Anbieter, die diese Kurswagenfahrten zusammen mit der DB Fernverkehr fortgeführt haben, ist die RDC Deutschland Gruppe mit ihrer Gesellschaft Norddeutsche Eisenbahn Niebüll. „Wir sind spezialisiert auf anspruchsvolle Eisenbahnverkehre“, sagt Julian Rönsch, Geschäftsführer der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll stolz. Mit etwas Wehmut verabschiedet das Unternehmen am Sonntag, 2. November die letzte Kurswagenfahrt von Niebüll nach Dagebüll Mole. Hintergrund des Systemwechsels ist, dass die bislang auf den saisonalen durchgehenden Verbindungen nach Dagebüll Mole eingesetzten älteren Reisezugwagen vom Typ Intercity 1 im Jahr 2026 bundesweit das Ende ihrer Einsatzzeit erreichen. Da die anderen, moderneren Triebzüge des Fernverkehrs nicht teilbar sind, ist eine Fortführung des bisherigen Kurswagenverkehrs nach/ab Dagebüll Mole künftig nicht mehr möglich.

Gemeinsam mit DB Fernverkehr bringt die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll mit erhöhter Sitzplatzkapazität ihre Fahrgäste an die Dagebüll Mole

Das Aus der alten Reisezugwagen bedeutet nicht das Ende der guten Zusammenarbeit mit der DB Fernverkehr. Gemeinsam haben beide Gesellschaften ein neues Umstiegskonzept im Bahnhof Niebüll (DB) entwickelt, um Dagebüll Mole und damit auch die Inseln Föhr und Amrum aus weiten Teilen Deutschlands auch künftig mit attraktiven Fernverkehrsverbindungen bequem anzubinden. Saisonal bis zu acht Mal täglich werden die von der NAH.SH bestellten Nahverkehrszüge der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll direkt bis in den Bahnhof Niebüll (DB) verlängert. Dort ist ein bahnsteiggleicher Anschluss für Reisende von/nach Dagebüll Mole auf durchgehende Fernverkehrszüge z.B. aus/nach abgestimmt auf die neuen, komfortablen und barrierefreien ICE L-Züge mit 562 Sitzplätzen sowie den Fährfahrplan der W.D.R. Fahrgäste, die auf Mobilitätshilfe beim Umstieg angewiesen sind, können den kostenfreien Mobilitätsservice der DB sowie der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll in Anspruch nehmen, die Unternehmen arbeiten hier zusammen.

Anmeldungsmöglichkeiten:
Anmeldung bis einen Tag vor Reiseantritt werden per E-Mail unter kundencenter@neg-niebuell.de oder telefonisch unter +49 4661 980 88-90 gerne vom Kundencenter-Team entgegengenommen.

Die DB-Mobilitätsservice-Zentrale steht Montag bis Freitag, von 6 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag sowie an bundeseinheitlichen Feiertagen, von 8 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 030 65212888 (20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf) allen Fahrgästen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es online die Möglichkeit unter https://msz.bahnhof.de/unterstuetzungsbedarf den Unterstützungsbedarf anzumelden.

„Der bahnsteiggleiche Anschluss ist in Zusammenarbeit mit all unseren Partnern möglich. Wir danken der DB Fernverkehr, unserem Aufgabenträger NAH.SH und der Reederei W.D.R. für die gute Zusammenarbeit, sodass wir unseren Gästen und Kunden weiter eine komfortable Verbindung anbieten können“, so Julian Rönsch. Die Zusammenarbeit der Unternehmen steht als Engagement für die Region und dafür, Verbindungen zu schaffen für die Natur, Bürger, Pendler und Touristen. Jährlich werden bis zu 300.000 Fahrgäste von Niebüll an die Dagebüll Mole zu den Fähranlegern befördert. Bisher boten die Kurswagen 115 Sitzplätze plus ein Fahrradabteil. Die neu lackierten Fahrzeuge der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll kommen im blauen NAH.SH-Look daher und werden in Doppeltraktion insgesamt 244 Sitzplätze bieten. Bei erhöhtem Fahrgastaufkommen, insbesondere innerhalb der Saison, werden die NAH.SH und das Eisenbahnverkehrsunternehmen sogar bis zu 366 Sitzplätze anbieten können.

Norddeutsche Eisenbahn Niebüll leitet Planfeststellungsverfahren für Modernisierung der Strecke nach Dagebüll ein

Die NAH.SH und RDC Deutschland Gruppe treiben die barrierefreie nachhaltige Mobilität und Klimaneutralität konsequent voran. Wunsch ist es, schon bald, spätestens jedoch ab 2030 auf der Strecke Niebüll – Dagebüll Mole moderne Fahrzeuge mit stufenfreiem Einstieg, die auch batterieelektrisch betrieben werden, einzusetzen. Die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll, die auch die Infrastruktur zwischen Niebüll und Dagebüll betreibt, hat dazu in den letzten Jahren mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein ihre Bahnsteige modernisiert und erhöht. Anfang des nächsten Jahres wird sie für den weiteren Ausbau der Strecke einen Antrag auf Planfeststellung beim Amt für Planfeststellung Verkehr des Landes Schleswig-Holstein einreichen. Ziel ist die weitere Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Niebüll und Dagebüll Mole, um die Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen und den regionalen sowie touristischen Bahnverkehr deutlich zu verbessern.

Geplant ist unter anderem die Erhöhung die Streckengeschwindigkeit. Dadurch soll auch im Verspätungsfall eine zuverlässige Anschlusssicherung an den Fernverkehr in Niebüll sowie an die Fähren nach Föhr und Amrum gewährleistet werden. Außerdem soll die Strecke für den elektrischen Zugbetrieb ausgerüstet werden. Damit sollen auch auf dieser für den überregionalen Verkehr so bedeutenden Strecke künftig barrierefreie und emissionsarme Batterie-Elektrotriebzüge (BEMUFahrzeuge) eingesetzt werden könne. Anwohner profitieren von einem leiseren Betrieb und der zusätzlichen technischen Sicherung vieler Bahnübergänge. Mit diesen Maßnahmen setzt die NAH.SH und die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll ein deutliches Zeichen für den Ausbau moderner, umweltfreundlicher und kostengünstiger Bahninfrastruktur nichtbundeseigener Eisenbahnen und leistet einen Beitrag zur Stärkung des öffentlichen Verkehrsangebots in Nordfriesland. NAH.SH Geschäftsführer Dr. Arne Beck: „Das Projekt zeigt, wie gut regionale und landesweite Partner zusammenarbeiten können, um Mobilität im echten Norden fit für die Zukunft zu machen. Gemeinsam mit der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll investieren wir in eine moderne, barrierefreie und klimafreundliche Infrastruktur, von der Einheimische wie Gäste gleichermaßen profitieren werden“, so Dr. Arne Beck, Geschäftsführer der NAH.SH GmbH. „Wir schaffen die Voraussetzung für den Einsatz moderner batterieelektrischer Fahrzeuge. Das ist ein wichtiger Schritt in unserer Strategie, diese für eine nachhaltige Zukunft wichtige Technologie auf den von Niebüll ausgehenden Strecken zu etablieren“, erklärt Julian Rönsch. „So können wir nicht nur unseren CO2-Fußabdruck reduzieren, sondern auch unseren Kunden und Partnern moderne, barrierefreie (höhengleicher Einstieg) und zukunftssichere Reiseverbindungen bieten.

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